Kinder im Netz

zurück Bekanntgabe der Untersuchung durch Teilnahmeaufrufe vor

Nach der Überarbeitung des Fragebogens habe ich die HTML-Seiten am 14. Mai 1998 auf meiner privaten Homepage bei dem Internet Service Provider UUNet veröffentlicht. Dort konnte der Fragebogen bis zum 20. Juli online ausgefüllt werden. Der Untersuchungszeitraum betrug also neuneinhalb Wochen.

Ab Mitte Mai habe ich Kinder, Eltern und Lehrer auf den verschiedensten Wegen angeschrieben und auf die Umfrage aufmerksam gemacht. Aufgrund des immensen "Werbeaufwandes", den ich angesichts der kleinen Grundgesamtheit für nötig erachtete, zog sich die Verbreitung der Teilnahmeaufrufe bis zum 2. Juni hin.
Wie bei der Darstellung der Ergebnisse des Pretests ausgeführt, war bei der Verbreitung des Teilnahmeaufrufes darauf zu achten, daß insbesondere auch Grundschullehrer und Eltern von jüngeren Kindern erreicht wurden. Es mußten also nicht nur Kinder direkt, sondern auch deren Betreuungspersonen angesprochen werden. Dadurch wurde es nötig, mehrere, auf die verschiedenen "Zielgruppen" abgestimmte Anschreiben zu verfassen. (318)
Ein weiterer wichtiger Punkt, den es bei der Verbreitung der Teilnahmeaufrufe zu beachten galt: Um nicht die Ergebnisse zu verzerren zugunsten eines bestimmten Zugangsortes für die Internet-Nutzung, mußten die Anschreiben breit gestreut werden, und zwar dergestalt, daß Kinder und Erziehungspersonen auf die Umfrage aufmerksam würden, die von sehr unterschiedlichen Orten aus auf das Netz zugreifen. (319)

Zunächst habe ich 50 Computerschulen für Kinder in ganz Deutschland angefaxt (23 Geschäftsstellen der Kette Profikids und 27 Filialen von Futurekids). Den Faxen war ein Din-A4 Plakat beigefügt, das Kinder auf die Umfrage aufmerksam machen sollte. Die Computer-Lehrer wurden darum gebeten, dieses Plakat in den Schulungsräumen aufzuhängen (siehe das Plakat auf der Umfrage-Homepage).
In der Folge wurden 54 Betreiber von WWW-Seiten für Kinder via E-Mail angeschrieben und um einen Link gebeten. Sie wurden auch darauf hingewiesen, daß sie ein eigens für die Umfrage gestaltetes Logo in ihre Homepages einbinden könnten.
Im direkten Anschluß an die Lancierung der Fragebogen-Seiten habe ich vier Familienzeitschriften sowie acht pädagogische und medienpädagogische Fachpublikationen angeschrieben. Drei Redaktionen meldeten sich zurück und teilten mir mit, daß aufgrund ihrer langen Vorproduktionszeiten die Umfrage nicht berücksichtigt werden könne. Von den restlichen neun Redaktionen kam keine Rückmeldung.
Teilnahmeaufrufe wurden außerdem in zahlreichen Online-Diskussionsforen verbreitet, sowohl in Mailinglisten als auch in Newsgroups. So habe ich zwei Foren angeschrieben, die sich thematisch mit Online-Umfragen auseinandersetzen, sechs Newsgroups, Mailinglisten und Web-Foren für Kinder und drei Newsgroups, in denen über Familienthemen diskutiert wird. Außerdem habe ich neun Medienpädagogen, die ich im Laufe meiner Recherchen kennengelernt habe, via E-Mail über die Umfrage informiert und gebeten, gegebenenfalls Kinder, mit denen sie bei ihrer Arbeit in Kontakt kommen, auf die Umfrage aufmerksam zu machen. Schließlich wurden die Umfrageseiten auch bei elf Internet-Suchmaschinen angemeldet.
Den größten "Werbeaufwand" habe ich betrieben, um über Lehrerinnen und Lehrer Schulkinder mit Zugang zum Internet zu erreichen. Das hängt zum einen damit zusammen, daß das Internet zahlreiche Kanäle bietet, über die man an Lehrpersonen herantreten kann. Zum anderen sind Lehrerinnen und Lehrer nach meinen Beobachtungen sehr aktive Internetnutzer. Es wurde ein Teilnahmeaufruf an vier Foren geschickt, in denen Lehrerinnen und Lehrer über den pädagogischen Wert des Computers im allgemeinen

und des Internet im besonderen diskutieren. Ferner habe ich die Webmaster von vier zentralen Anlauftstellen im World Wide Web angeschrieben, die sich an Lehrpersonal und Schulkinder richten. Schließlich wurde anhand der Online-Datenbank des Deutschen Bildungsservers (Schulweb) eine Liste mit E-Mail-Adressen von insgesamt 2168 Grundschulen und weiterführenden Schulen zusammengestellt. Die Lehrer

der einzelnen Schulen habe ich direkt angeschrieben, um einen Link auf der Schulhomepage gebeten und darauf hingewiesen, daß sie sich von der Umfrage-Homepage ein kleines Plakat herunterladen, ausdrucken und in den Klassenräumen aufhängen könnten. Dieses Plakat war identisch mit dem an die Computerschulen verschickten und stand während des gesamten Untersuchungszeitraumes in elektronischer Form auf der Umfrage-Homepage zum Abruf bereit.



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zurück (318) Siehe die verschiedenen Fassungen der Anschreiben.

 

zurück (319) Zu den unterschiedlichen Verbreitungskanälen für den Teilnahmeaufruf vgl. die Liste der angeschriebenen Institutionen, Foren und Einzelpersonen.

© Tobias Gehle, 1998

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